Montag, 30. August 2010

Erfrischung hoch 3 - Ägyptischer Gurkensalat

Nach einem sehr fleischlastigen Wochenende war mir heute nach etwas Frischem. Auf Gurkensalat fiel die Wahl, was kein Wunder ist, denn ich liebe Gurkensalat. Am liebsten ist mir der süß-saure dänische, aber für neue Mischungen bin ich immer offen. Die Ägypter haben den Erfrischungseffekt der Gurke praktisch verdreifacht, da sie den Gurkensalat mit Joghurt und Minze anrichten. Clever!

Gefunden habe ich das Rezept übrigens hier.


Zutaten


  • 1/2 Gurke - geschält und in Scheiben geschnitten
  • 1- 2 Knoblauchzehen - gepresst
  • 250g Naturjoghurt - Fettgehalt nach Geschmack - ich hatte 1,5 Prozent
  • 1/2 Bund frische Minze - da meine Minze über Nacht eingegangen zu sein scheint, nahm ich Zitronenmelisse
  • Salz

Zubereitung

Jetzt wirds kompliziert ;-)

Joghurt mit dem Knoblauch und der Minze vermischen. Die Gurken unterheben und salzen.

Tada!


Donnerstag, 26. August 2010

Man muss sich seinen Ängsten stellen

Kann man eine Beziehung zu Moussaka haben? Ich habe zu ihr jedenfalls eine ambivalente. Prinzipiell finde ich all ihre Kompontenten und auch die Zusammenstellung lecker. ABER: Vor Jahren durfte ich in Griechenland einmal das Moussaka eines Kochs genießen, der anscheinend eine starke Zuneigung zu Muskatnuss hegte. Jahrelang machte ich um Muskatnuss einen großen Bogen. Diese Abneigung hat sich mittlerweile glücklicherweise gegeben. Geblieben ist das ungute Gefühl gegenüber Moussaka.
Aber wie es Osiris, Isis und all die anderen ägyptischen Götter so wollen, stieß ich bei meiner Suche nach ägyptischen Rezepten immer wieder auf ägyptisches Moussaka. Und der Kombination aus Zucchini, Lammfleisch und Béchamelsauce (die anscheinend eine unverzichtbare Komponente der ägyptischen Küche ist) konnte ich dann doch nicht widerstehen.

Zutaten für 4 Personen
600 g Zucchini - in Scheiben geschnitten
1 große Dose Tomaten
400 g Gehacktes vom Lamm
2 große Zwiebeln - in Ringe geschnitten
Öl zum Braten und Ausfetten der Form
Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt, etwas Zucker, Cayennepfeffer

Für die Béchamelsoße:
50 g Butter
50 g Mehl
500 ml Milch
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung
1) Die Zucchini kurz in Öl anbraten - ich mache es in der Grillpfanne, dann sind die Scheiben nicht ganz so fettig. Die Zucchini dürfen aber nicht weich werden.


2) Die Zwiebeln anbraten bis sie eine goldbraune Färbung haben, das Hack dazugeben und krümelig braten. Tomaten dazugeben, aufkochen und mit den Gewürzen abschmecken. Wenn die Sauce zu dickflüssig ist, Wasser und Tomatenmark hinzufügen.

3) Für die Sauce die Butter schmelzen und das Mehr darin anschwitzen. Die Masse mit Milch ablöschen und unter Rühren zu einer dicken Sauce verkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss (nicht zu viel ;-)) abschmecken.

4) Zucchini, Hackfleischsauce und Béchamelsauce abwechselnd aufeinanderschichten. Auf jeden Fall mit Béchamelsauce abschließen.

5) Bei 180° im Ofen 40 Minuten überbacken. Die Oberfläche nicht zu dunkel werden lassen.


Gefunden habe ich das Rezept hier.

Dazu gab es Reis - ohne alles wäre es zu fettig gewesen. Wer zögerlich mit Gewürzen ist: Hier kann man ordentlich was reintun - die Béchamelsauce saugt viel Geschmack auf.

Quasi als Gegenentwurf zu dem relativ gesunden Auberginensalat, reiche ich auch dieses Rezept wieder beim Tobias Blogevent Ägypten ein.

Dienstag, 24. August 2010

Ägyptischer Auberginensalat

Bei Gesund genießen bin ich gestern nicht nur auf ein tolles ägyptisches Auberginenrezept gestoßen, sondern auch auf eine tolle Homepage. Eine Datenbank mit über 3.000 Auberginenrezepten! Wenn das mal nichts ist. Ich esse zum Leidwesen des Versuchskaninchens furchtbar gerne Auberginen und bin auch gleich fündig geworden: Ägyptischer Auberginensalat klingt nicht nur lecker, sondern ist es auch. Mit diesem Rezept muss ich mich wirklich nicht schämen, wenn ich an dem Blogevent Ägypten von Tobias kocht! teilnehme.


11ter mediterraner Kochevent - Ägypten - tobias kocht! - 10.08.2010-10.09.2010


Zutaten für 4 Personen:

2 große Auberginen - in Scheiben geschnitten

2 EL Salz

Öl zum Braten

5 Knoblauchzehen - gepresst

1/2 Tasse Wasser

1 Prise Kurkuma

1/4 TL Paprika (scharf oder edelsüß nach Geschmack)

1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel

1 TL Tomatenmark

1 TL Weißwein- oder Apfelessig

rote Paprika zum Dekorieren

Zubereitung

1) Auberginenscheiben mit Salz bestreuen und für eine halbe Stunde Wasser ziehen lassen. Wasser abgießen und die Scheiben vorsichtig "auspressen".

2) Öl in einer Pfanne oder Grillpfanne erhitzen und die Auberginenscheiben von beiden Seiten hellbraun anbraten. Auberginen aus der Pfanne nehmen und warm halten.

3) Knoblauch für 10 Sekunden anbraten. Wasser, Gewürze und Tomatenmark dazugeben. 5 Minuten köcheln lassen. Den Essig einrühren und die Sauce über die Auberginen geben. Mit der Paprika dekorieren und abkühlen lassen.


Ich bin so stolz auf die kleinen Tomaten auf meinem Balkon, dass sie zur Deko mit ins Bild mussten


Ich hatte mich ein bisschen mit dem Salz vertan - das kann man aber mit Brot gut wieder ausgleichen. Außerdem hätte es für mich etwas tomatiger sein können. Beim nächsten Mal würde ich mehr Tomatenmark nehmen - diesmal taten es auch die Cocktailtomaten :-)

Montag, 23. August 2010

Pyramiden und Pharaonen

Der Gewinner meines kleinen Bilderrätsel war Robert von lamiacucina. Der Hauptgewinn: Er durfte sich die nächste Station meiner Reise auswählen. Ägypten soll es sein, weil er dort seinen Urlaub verbracht hat. Das stürzt mich natürlich in ein Dilemma: Einerseits hat er schon so gut vorgelegt, dass ich seine Gerichte gerne einfach nur nachkochen möchte, andererseits gibt es ja so viele andere, die auch verlockend klingen.
Es wird wohl eine bunte Mischung.

Ansonsten bin ich mit seiner Wahl sehr zufrieden. Eigentlich wollte ich mich ja in exotischere Gefilde à la Papua-Neuguinea wagen, aber Ägypten steht auch im realen Leben ganz hoch auf meiner "Da muss ich mal hin"-Liste. Und das ausnahmsweise mal nicht wegen der kulinarischen Köstlichkeiten. Als ehemalige Geschichte-Leistungskurslerin locken mich die Pyramiden und Kulturschätze. Und auch die Flora und Fauna des Nils, der in so vielen Naturdokus gehuldigt wird. Und tauchen soll man in Ägypten ja auch so gut können.
Hm. Vielleicht buche ich eine Last-Minute-Reise und verbringe die Reisestation vor Ort.

Jörg Henkel/ Pixelio
Friedrich Frühling/ Pixelio

Sonntag, 22. August 2010

Man sieht sich Österreich!

Ich weiß nicht, ob es an meinen persönlichen Vorlieben liegt oder einfach eine Tatsache ist: Die österreichische Küche ist nichts für Kalorienzähler.
Glücklicherweise gehöre ich nicht zu "denen" und kann daher ein sehr positives Fazit aus meiner Österreich-Station ziehen.
Ich hatte mir viel vorgenommen. Leider habe ich manche Gerichte wie den Käsdönnala nicht geschafft zu kochen. Sie haben jedoch einen prominenten Platz auf meiner "Noch-zu-Kochen"-Liste erhalten. Die Dampfnudeln hingegen sind leider so verunglückt, dass ich sie nicht gewagt habe, sie euch hier vorzustellen. Lecker waren sie trotzdem.

Ein großes Plus der österreichischen Küche: Sie ist sehr käselastig. Auch viele Käsegerichte haben es leider nur auf die "Noch-zu-Kochen"-Liste geschafft. Auch mein Magen hat seine Grenzen und all diese Gerichte in zwei Wochen durchzuprobieren, hätte uns an den Rand der Fettleibigkeit gebracht.
Ich verabschiede mich deshalb nur vorläufig von Österreich und komme bestimmt zu ein paar Koch-Stippvisiten wieder!

Donnerstag, 19. August 2010

Falsches Wiener Schnitzel

Ich weiß gar nicht, ob es sich bei meinem vorgestrigen Gericht um ein Original-Rezept handelt. Ich habe es zwar bei Essen & Trinken in der Kategorie Österreich gefunden. Trotzdem vermute ich hinter dem Leberkäse Wiener Art eher eine Variation des Wiener Schnitzels :-) Macht aber nichts - es schmeckte nämlich super. Zusammen mit den Bratkartoffeln aus dem Kleinen Kuriositätenladen eine furchtbar leckere und furchtbar fettige Angelegenheit.

Zutaten für 2 Personen:

  • 3 Scheiben Leberkäse
  • 1 Ei
  • Mehl und Semmelbrösel zum Panieren
  • 5 EL Schmand
  • 1 TL scharfer Senf oder auch grobkörniger Senf
  • 1 EL Gewürzgurkensud
  • 2 EL Petersilie - fein gehackt
  • Salz, Pfeffer und Zucker


Zubereitung des Schmand-Senf-Dressings
1) Schmand, Senf, Gewürzgurkensud und Petersilie vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Im ursprünglichen Rezept steht noch ein gekochtes Ei - es schmeckt auch ohne, man kann es aber feingehackt untermischen.

Zubereitung des Leberkäses
1) Ei in einem Teller verschlagen. Mehl und Semmelbrösel jeweils auf einen Teller geben. Leberkäse erst in Mehl, dann im Ei und dann in den Semmelbröseln wenden.
2) In einer mit reichlich Öl gefüllten Pfanne von beiden Seiten goldbraun braten.


Die Bratkartoffeln habe ich übrigens mit roten Zwiebeln gemacht. Ich fand es hübsch :-)

Dienstag, 17. August 2010

Sauce reicht auch

Da habe ich euch gestern die Beilage vorgestellt, aber vielleicht hätte ich mit dem echten österreichischen Gericht, dem Kalbsrahmgulasch beginnen sollen.
So richtiges Kalbsrahmgulasch war es aber auch nicht, da es beim Fleischer meines Vertrauens nur Rind gab. Das tat aber dem Geschmack, soweit ich das beurteilen kann, keinen Abbruch. Aber um ehrlich zu sein: Auf das Fleisch hätte ich verzichten können, die Sauce war so gut, die hätte mir auch gereicht.

Zutaten für 4 Personen:
800 g Rindergulasch
Salz
Pfeffer
2 Tl edelsüßes Paprikapulver
1 gestr. El Mehl
2 mittlere Zwiebeln - fein gehackt
50 g Butter
200 ml Weißwein
250 ml Fleischbrühe oder Gemüsebrühe
200 ml Schlagsahne
1 Bund Schnittlauch - hatte ich vergessen zu verkaufen, gab es deshalb nicht - ansonsten in Röllchen
125 g Schmand - für Kalorienbewusste: Schmeckt ohne genauso gut

Zubereitung

  • Das Fleisch in einer Schüssel salzen und pfeffern. Mehl mit dem Paprikapulver mischen und mit dem   Fleisch vermischen.
  • Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin anbraten, bis sie glasig sind. Das Fleisch hinzugeben und einige Minuten anbraten.
  • Mit dem Weißwein und der Gemüsebrühe ablöschen, kurz umrühren und 25 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Den Deckel dabei leicht geöffnet lassen.
  • Die Sahne hinzugeben, aufkochen und weitere 25 Minuten offen köcheln lassen.
  • Das Gulasch mit Salz und Pfeffer würzen und den Schnittlauch dazugeben.

Mit Schmand und Reis servieren, oder auch mit dem Karottenbrot von gestern, wenn es nicht mehr so süß ist :-)

Montag, 16. August 2010

Tu mal lieba die Mörchen

Eigentlich bin ich überhaupt kein Brotesser. Zum Frühstück gibt es Toast und zum Mitnehmen mache ich mir lieber Salat, als mir Stullen zu schmieren.
Doch seit ich das wirklich unvergleichlich gute Backbuch "Backen mit Leila" habe, wird Brot selbst gebacken und ich könnte mich berauschen an Ciabatta, Pain d'Epices, Toastbrot und Müslibrötchen. Für mich eine echte Offenbarung!
Durch Faulheit und Wetter habe ich das Backen in den letzten Wochen zwar ein bisschen schleifen lassen - dieses Wochenende war es aber mal wieder soweit.  Karottensaft hatte ich schon seit Wochen im Schrank und Möhren haben wir für die Kampfschweine sowieso immer im Haus. Ihr ahnt es vielleicht schon - dem Möhrenbrot stand nichts mehr im Wege.

Zutaten für einen riesigen (!) Kranz
250 ml Milch
250 ml Karottensaft
50g frische Hefe
70 ml heller Zuckerrübensirup (eher weniger)
75g geschmolzene Butter
1 EL Salz
2 TL Nelkenpulver - nach Meinung des Versuchskaninchens auch hier eher weniger
2 TL Ingwerpulver
500g geraspelte Möhren
100g grob gehackte Walnüsse oder Haselnüsse
950 - 1000g Weizenmehl Type 550
Körnerkram und grobes Meersalz zum Bestreuen

Zubereitung 
1) Milch und Saft handwarm erhitzen oder einige Zeit bei Zimmertemperatur stehen lassen.
2) Hefe in eine große Schüssel bröckeln, mit Milch, Saft, Sirup, Butter, Salz und Gewürzen gründlich verrühren.
3) Die Möhren mit den Nüssen zur Hefemischung geben und gründlich vermengen.
4) 600g Mehl hinzufügen und gründlich untermischen. Der Teig ist sehr klebrig, deshalb das restliche Mehl unterkneten bis ein geschmeidiger, aber immer noch recht zäher Teig entsteht.
5) Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort in 45 Minuten auf das Doppelte aufgehen lassen. Der Teig sollte wirklich die doppelte Größe erreichen, sonst wird das Ergebnis nicht so schön luftig.

Ab jetzt wird es Geschmackssache.
Variante 1: Teig dritteln und ein Drittel zu einem runden Laib formen und auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legen. Den Rest des Teiges in 14 Teile teilen und zu Kugeln formen. Diese mit 1 cm Abstand um den runden Laib legen.
Variante 2: Zwei Brote in einer Kastenform oder zu runden Laiben geformt backen.
Variante 3: Aus dem gesamten Teig Brötchen formen.


6) Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. In der Zwischenzeit den Teig nochmal 30 bis 40 Minuten gehen lassen.
7) Teigoberfläche mit Wasser bestreichen und mit dem Körnerkram und mit dem Meersalz bestreuen. Dann in 30 Minuten goldbraun backen.
Die Backzeit hängt natürlich von der Form ab. Bei den Brötchen würde ich nach 15 Minuten schonmal testen.



Das Brot sollte es ursprünglich zum Kalbsrahmgulasch geben. Es passte dann aber doch nicht ganz. Es war zu süß. Das nächste Mal reduziere ich die Menge Zuckerrübensirup und auch das Nelkenpulver. Ansonsten war das Brot super. Luftig und saftig und lässt sich auch gut wieder aufbacken.

Samstag, 14. August 2010

Bilderrätsel

Wer errät, was das ist oder darstellen soll, darf sich das nächste Land aussuchen :-)   





Freitag, 13. August 2010

Was haben Pelmeni, Maultaschen und Ravioli gemeinsam?

Richtig - ich kann sie nicht kochen, weil ich weder ein Nudelholz noch eine Nudelmaschine besitze.
Nachdem ich in den letzten Wochen unzählige Blogs, Kochbücher und Rezeptsammlungen gewälzt habe, wurde mir eines klar: Mir entgeht was. Ohne Nudelmaschine bin ich nur eine halbe Köchin. Und schon gar keine, die das Experiment, sich einmal um die Welt zu kochen ernsthaft durchziehen kann. Wie sollte ich auch, wenn die oben genannten Teigwaren nie frisch aus meiner Küche kommen können?
Diesem unerträglichen Missstand habe ich heute Abhilfe geschaffen - eine Imperia Nudelmaschine (SP150 für alle, die es ganz genau wissen wollen) ist auf dem Weg zu mir.
Ich freu mich :-)

Donnerstag, 12. August 2010

Kaffee, Kaffee, Kaffee

Mein bester Freund ist mein Kaffeevollautomat von DeLonghi. Ich liebe ihn, denn er versorgt mich zuverlässig rund um die Uhr mit Kaffee. Nach besonders üppigen Abendessen auch mit einem schönen Espresso. Der Kaffee ist kräftig, sein Milchschaum fest und stabil - kurzum ist er der perfekte Gefährte.

Wie ihr seht, ist mein Interesse und meine Liebe zu einem guten Kaffee groß. Die italienischen und französischen Kaffeeeigenarten sind mir auch wohl vertraut. Österreich besuchte ich das letzte Mal als Kind - das Interesse an dem braunen Gebräu hielt sich damals noch in Grenzen und so ist es auch mit meinem Wissen darüber. Lediglich den Begriff Brauner meine ich schon mal gehört zu haben - darunter vorstellen kann ich mir wenig.
Und da dieser Blog meine Wissenslücken schließen soll und ich mir Sachen, die ich einmal aufgeschrieben habe, besser merken kann, folgt eine kleine Warenkunde.

 
 Schwarzer (klein und groß)
Wird auch Mokka genannt und ist schwarzer Kaffee, der wie Espresso hergestellt wird. Allerdings wird der Kaffee länger extrahiert, sodass die Gerbstoffe, die man im Espresso nicht findet, hier enthalten sind. Ein Schwarzer wiegt 7,5 g - das ist in Österreich so vorgeschrieben. Und wir sagen, Deutschland sei bürokratisch.



Brauner (klein und groß)
= Schwarzer mit Kaffeeobers, in unseren Breiten wohl Sahne?

Verlängerter
Mit doppelt so viel heißem Wasser gekochter Schwarzer oder Brauner

Melange
= Verlängerter mit derselben Menge heißer Milch und Milchschaumhaube. Laut Wikipedia ähnlich einem Cappucino. Gibt es hier Einspruch von Österreichischer Seite?

Kapuziner
= kleiner Mokka mit ein wenig Sahne. Klingt für mich nach Espresso Macchiato, den ich furchtbar gerne trinke.

Einspänner
Mein absoluter Favorit, nicht nur wegen des Namens, sondern wegen der Geschichte dazu.
Einspänner = großer Schwarzer im Glas mit sehr viel Kaffeesahne  und Staubzucker.
Normalerweise wird der heiße Kaffee durch die kalte Sahne hindurch getrunken. Das ist praktisch für die Kutschenfahrer im alten Wien, die sich an dem heißen Kaffee die Hände wärmen konnten. Dieser blieb nämlich durch die dicke Sahneschicht besonders lange warm. Musste die Fahrt aber schnell losgehen, konnte der pfiffige Kutscher die Sahne im Kaffee verrühren und schnell trinken.





Mittwoch, 11. August 2010

So ein Käse

Ich liebe Süßes. Als Kuchen, Dessert oder gerne auch mal zwischendurch. Nur um süße Hauptspeisen mache ich einen großen Bogen. Milchreis und Grießbrei können mich nicht locken. Deshalb spricht es für die österreichische Küche, dass ich gleich drei (!) süße Hauptgerichte zum Nachkochen ausgesucht habe. Kaiserschmarrn gehört natürlich dazu. Ein interessantes, herzhaftes Gericht, dass ich in diesem Zusammenhang gefunden habe, ist der Käseschmarrn.

Zutaten für 1 Person:
3 EL Mehl
1/8 l Milch
1 Prise Salz
2 Eier
50g Butter oder Butterschmalz
Parmesan nach Geschmack
100 g Emmentaler, Edamer, Bergkäse oder ein anderer würziger Käse - klein gewürfelt


Zubereitung
Mehl mit Milch und Salz vermischen. Die Eier hinzugeben und grob untermischen. Nicht vollständig verquirlen.
Butter in der Pfanne erhitzen. Die Mehl-Ei-Masse dazugeben und wie einen Eierkuchen von beiden Seiten braten und dann grob zerteilen.


Den gewürfelten Käse und Parmesan darüber geben und schmelzen lassen. Dabei nicht zu viel rühren.


Dazu passt Salat.

Dienstag, 10. August 2010

Es startet mächtig

Einmal die Woche wird Kuchen gebacken, den ich mit zur Arbeit oder zu Uni nehmen kann. Österreich ist ja ein Kuchen- besser gesagt Tortenparadies. Es fiel mir also nicht schwer, ein entsprechendes Exemplar für diese Woche auszuwählen. Nach dem Motto "Klotzen nicht kleckern" stand eine Sachertorte auf dem Programm.
Na gut, es ist keine richtige Sachertorte - sowas traue ich mir dann doch nicht zu. Es ist ein Schokoladenkuchen Sacher Art, den ich in der umfangreichen Österreich-Rezept-Sammlung der Küchengötter gefunden habe.

Zutaten für eine 24cm Springform oder eine quadratische Brownieform
  • 200 g Halbbitterschokolade- gehackt und geschmolzen
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Zucker
  • 200 g weiche Butter
  • 100 g Puderzucker
  • 75 g gemahlene Mandeln
  • 75 g Mehl
  • 150 g Aprikosenkonfitüre - erhitzt
  • 200 g Zucker
  • 200 g Halbbitterschokolade - gehackt
  • Fett und Kakao für die Form

Zubereitung
1) Eier trennen. Eiweiß mit Salz steif schlagen und nach und nach den Zucker dazugeben.

2) Eigelbe, Puderzucker, Butter und die geschmolzene Schokolade cremig rühren. Die Hälfte des Eiweißes unterheben. Mehl und Mandeln mischen und unter die Mischung geben. Den Rest des Eiweißes unterziehen.

3) Teig in eine gebutterte und mit Kakao ausgekleidete Form geben und bei 180°C im Ofen 1 Stunde backen.

4) Kuchen kurz abkühlen lassen, aus der Form lösen und mit der erhitzten Aprikosenmarmelade bestreichen.

5) Zucker mit 125 ml Wasser zu Sirup verkochen. Das dauert ca. 5 Minuten. Die gehackte Schokolade im Sirup schmelzen und zu einer homogenen Masse verrühren. Den Kuchen mit der Schokoladenglasur überziehen.

6) Im Originalrezept steht, man solle die Glasur über Nacht fest werden lassen - der Kuchen schmeckt aber auch schon vorher :-)


Nicht über die quadratische Form des Kuchens wundern. Ich habe die Form seit einiger Zeit und habe festgestellt, dass sich quadratische Stücke besser zum Mitnehmen eignen, als die Dreiecke aus einer runden Form.
Und die Schokoladenflecken auf dem letzten Bild habe ich zur Illustration gelassen, um euch zu zeigen, wie schön schokoladig der Kuchen ist :-)

Sonntag, 8. August 2010

Wiener, Lafer und Kaiserschmarrn

Oliver Weber/ Pixelio
Meine höchst repräsentative Umfrage (9 Stimmen!) hat ergeben, dass die nächste Station auf meiner Reise Österreich sein soll.
Unser schönes Nachbarland Österreich habe ich lange nicht mehr besucht, aber da ich als Kind oft Urlaub dort gemacht habe, verbinde ich es mit schönen Erinnerungen - vor allem ans Essen. Ich war schon immer ziemlich aufs Essen fixiert und liebe die deftige Kost, die uns in sämtlichen Hotels vorgesetzt wurde. Eigentlich wäre Österreich ein schönes Reiseziel für viel kältere Temperaturen gewesen. So nutze ich die Chance und mache mich auf die Suche nach der leichten Küche Österreichs. Und was liegt da näher, als sich die Starköche des Landes mal näher anzusehen?
Mein erster Versuch vor einigen Monaten war leider nicht von Erfolg gekrönt. Sarah Wieners "Das große Sarah Wiener Kochbuch" hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Gerichte waren mir entweder zu langweilig oder zu abgehoben.
Je nach dem wie ich morgen in der Bibliothek fündig werde, starte ich einen neuen Versuch. Auf jeden Fall auf meiner Liste steht jedoch Herr Lafer. Ich habe das Gefühl, alle Welt spricht über ihn und nur für mich ist er ein Koch aus dem Nachmittagsprogramm der ARD.

Donnerstag, 5. August 2010

Orient meets Okzident

Eigentlich sollte es heute gefüllte Auberginen geben. Leider habe ich die Angewohnheit, Rezepte nicht richtig zu lesen. Und so wurde mir erst heute klar, dass die Auberginen fritiert werden müssen. Dazu hatte ich keine Lust. Also Planänderung und so gab es heute die Hackfleischspieße vom Dienstag und Caponata aus Jamie Olivers "Genial italienisch".

Zutaten
2 große Auberginen - in recht große Stücke geschnitten
1 TL getrocknetes Oregano
1 rote Zwiebel - fein gehackt
2 Knoblauchzwiebeln - in feine Scheiben geschnitten
1 TL Kapern
1 Hand voll grüne Oliven
1 Hand voll Petersile - fein gehackt
2 - 3 EL Kräuter- oder Balsamicoessig
5 reife Tomaten - grob gehackt
Salz
Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung

Großzügig viel Öl in der Pfanne erhitzen und die Auberginen hineingeben. Mit Oregano und Salz würzen. Gründlich verrühren, bis die Auberginen mit Öl überzogen sind. 4 bis 5 Minuten goldig anbraten. Zwiebeln und Knoblauch dazu tun - kurz weiterbraten.

Oliven und Kapern dazugeben. Alles mit Essig beträufeln und verkochen lassen. Sobald das Essig etwas verkocht ist, die Tomaten dazu tun und 15 Minuten köcheln lassen.

Mit Pfeffer würzen und mit Olivenöl servieren.




Schmeckt ohne alles sehr lecker, aber auch mit Toast oder eben mit den würzigen, fleischigen Hackfleischspießen.

Dienstag, 3. August 2010

Was ich euch verschwieg...

Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass es im Hause Cooking around the World nichts anderes als Lammhackfleisch gibt, habe ich gestern nur einen Teil unseres Essens gepostet.
Gestern gab es nicht nur Falafel. Ich hatte noch Reste vom Lammhackfleisch. Die mussten verarbeitet werden. Viel war es zwar nicht mehr - trotzdem ließen sich aus den 300 g noch ganz fabelhafte Kafta bzw. Hackfleischspieße zaubern.  Die kamen leider auch wesentlich besser an als die Falafel :-(

Zutaten für 4 Personen:

600g gemischtes, durchwachsenes ganz feingedrehtes Fleisch oder eben gutes Hackfleisch
1 Zwiebel - sehr fein gehackt
4 EL Petersilie - sehr fein gehackt
1 EL Sieben-Gewürze-Pulver - übrigens ein Würzwunder!
1/2 TL Zimt
Salz

Zubereitung:
Fleisch mit Zwiebeln, Petersilie und den Gewürzen sehr gründlich vermischen. Im Originalrezept von Pomme Larmoyer steht noch, dass man es mit der Faust bearbeiten soll.

Von der Masse eigroße Mengen abnehmen und länglich um einen Holzspieß drapieren.

Eigentlich sind die Spieße ja für den Grill gedacht - dort sollen sie dann 15 Minuten von allen Seiten gegart werden. In der Grillpfanne funktioniert es aus sehr gut - man kann sogar aufs Öl verzichten. Die Spieße fetten sich selbst.

Montag, 2. August 2010

Falafel Falafel

Um ein Gericht kommt man im Libanon nicht herum: Falafel! Nicht, dass es mich stören würde, ich liebe diese kleinen Kichererbsen-Buletten und freue mich immer, wenn ich ein neues Rezept ausprobieren darf. Das Einzige, was mich stört ist, dass man sie frittieren muss. Ich hasse fritieren. Es stinkt, ist fettig und funktioniert bei mir irgendwie nie. Auch bei diesem Rezept zerfielen die Bällchen im Öl, sodass ich die weiteren in der Pfanne garte.
Das Rezept stammt mal wieder, wenn auch stark abgewandelt, aus Pomme Larmoyers "Die Libanesische Küche".

Zutaten für die Falafel:
1 Dose dicke Bohnen
1 Dose Kichererbsen
1 Zwiebel - grob zerschnitten
3 Knoblauchzehen
1 EL Falafel-Gewürz
1 TL gemahlener Zimt
1/2 - 1 TL gemahlener Koriander oder frisches Koriandergrün
2-3 EL Petersilie
1/2 TL Natron oder Backpulver
Sonnenblumenöl
Salz
Sesam nach Belieben

Zubereitung der Falafel
Die Bohnen, Kichererbsen, Zwiebel, Knoblauchzehen, Petersilie und Koriandergrün in der Küchenmaschine pürieren. Die Gewürze untermischen und nochmal kurz pürieren. 3 Stunden kalt stellen. An diese Zeit sollte man sich auch halten - ansonsten zerfallen die Falafelteilchen später. Ich war mal wieder zu ungeduldig, deswegen sind sie zerfallen und es gibt kein Foto. Lecker waren sie trotzdem.

Erst jetzt das Natron untermischen. Wenn das Püree zu trocken ist, etwas Wasser hinzugeben.
Dann kleine Buletten formen. In der Zwischenzeit das Öl erhitzen.


Die Falafel portionsweise in das Öl geben. Nach einigen Minuten wenden. Von beiden Seiten braten, bis sie schön braun sind. Falafel aufs Küchenpapier legen und kurz abtropfen lassen.

Die Falafel mit Pide-Brot oder arabischem Brot und Salat essen.

Sonntag, 1. August 2010

Lahmeh bi aajin - Kleine Hackfleischpizzas

Vor einiger Zeit habe ich mit der türkischen Pizza aus dem Kleinen Kuriositätenladen geliebäugelt, sie aber aus Zeitgründen nicht zubereitet. Schließlich muss ich ja ersteinmal die Sachen kochen, die auf meiner Weltreise-Liste stehen.
Jetzt habe ich jedoch ein libanesisches Rezept gefunden, das so ein bissschen an die türkische Pizza erinnert:
Kleine Hackfleischpizzas oder Lahmeh bi aajin.
Die sahen auf dem Bild so hübsch aus und da wir schon das ganze Wochenende soviel gegessen haben, gingen wirklich nur noch die kleinen Ausgaben in den wohlgefüllten Magen :-)

Zutaten für den Teig:
250g Mehl
1 TL Zucker
etwas weniger als ein Tütchen Trockenhefe oder 15g frische Hefe
3 EL Olivenöl

Ich hatte keine frische Hefe, funktioniert aber mit Trockenhefe auch ganz prima.

Zutaten für den Belag:
200g Hackfeisch vom Rind oder Lamm
1  Zwiebel
3 EL gehackte Petersilie
2 kleine, vollreife Tomaten
1/2 TL gemahlener Zimt
1/2 TL Sieben-Gewürze-Mischung
1 Prise Chilipulver oder Tabasco
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Bei frischer Hefe: Mehl in eine Schüssel sieben, eine Mulde in die Mitte drücken. Hefe zerbröckeln und mit 100 ml lauwarmem Wasser und dem Zucker hineingeben. Etwas mit Mehl bestäuben und 15 Minuten gehen lassen. Etwas salzen. Dann alles zu einem Teig verarbeiten und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
Bei Trockenhefe: Ich weiß nicht, ob man es genauso machen kann, ich kenne nur die Jamie Oliver Methode und die geht so: Hefe und Zucker in Olivenöl und 100 ml lauwarmem Wasser einrühren und einige Minuten warten. Mehl in eine Schüssel sieben, mit etwas Salz vermischen und eine Mulde hineindrücken. Dort die Mischung hineingießen und alles zu einem Teig verarbeiten. Dann 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit Hackfleisch, Zwiebel, Petersilie und Tomate in der Küchenmaschine pürieren. Mit Zimt, Sieben-Gewürz-Mischung, dem Chilipulver und mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Ofen auf 180° vorheizen. Den Teig möglichst dünn ausrollen und kleine Kreise ausschneiden. Man kann natürlich auch den Teig in 15 Teile teilen (soviele Pizzen sollen es mal werden) und einzeln ausrollen.

Den Belag mit möglichst wenig Flüssigkeit auf den Pizzen verteilen und 5-10 Minuten backen.

   Lecker!